Theresia Rasch-Schaffer

Am 01.02.1950 wurde ich, Theresia Rasch­-Schaffer in Hessen geboren und habe im Laufe meines Lebens Krankenschwester, Bildhauerin und Malerin gelernt und als solche gearbeitet.


Im Alter von 26 Jahren gab es eine Zeit in meinem Leben, wo mein tägliches Bestehen körperlich sehr anstrengend war. Durch Unachtsamkeit meiner Bewegungsabläufe, bei selbst auferlegter Akkordarbeit hatte ich unerträgliche Schmerzen im Schultergürtel und in den Armen bekommen. Ich habe, wie die meisten Menschen, nicht mitbekommen, was ich falsch gemacht habe. Als Kind und Teenager denkt man nicht groß über Gesundheit oder Krankheit nach, registriert gar nicht, daß der Körper sich frisch, geschmeidig und gesund anfühlt. Es ist alles so selbstverständlich, weshalb wir nicht mitbekommen, wenn sich das ändert. Man kennt die Kinderkrankheiten, die dann wieder vorbei sind, als wären sie nie gewesen, oder hatte sich ein paar Blessuren beim Spielen und beim Entdecken der Welt eingehandelt. Das ist dann aber auch bald alles wieder vergessen. Das mit dem Körper ist alles von selbst noch so richtig, wieso sollte man also aufpassen, oder gar etwas lernen, damit er gesund bleibt.


Erst wenn uns etwas drückt oder schmerzt, das nicht gleich wieder verschwindet fangen wir vielleicht an, danach zu suchen, was falsch läuft und wie wir es wieder ändern könnten. So erging es mir mit Anfang zwanzig. Einige Lebensträume waren unerfüllt, meine Akkordarbeit in schlechter Körperhaltung brachte mich innerhalb von ein paar Jahren an den Rand des Erträglichen, was ein Körper an Schmerzen aushalten kann. Ein ärztlicher Kommentar war: „Sie sind völlig gesund, aber haben einen Körper wie eine 88­jährige Frau, krumm, steif und verschlackt.“ Nach ein paar Elektro­ und Schultergürtelmassagen, die mir als „Lösung“ verordnet wurden, war mir klar, daß das nicht die Lösung sein kann. Ich wußte und erlebte es auch, dass diese kurzfristigen Erleichterungen nicht halten konnten, da sich mein Leben und die Akkordarbeit nicht geändert haben. Ich mußte mich ändern, ich alleine machte die Fehler, kein anderer kann richtig wissen, wann und wie ich was falsch mache.


Von da an wurde es ein Weg des „nach innen Schauens“ und mich „erfühlen Lernens“. Ein paar Jahre tat ich von morgens bis abends nichts anderes. Meine körperlichen Beschwerden, weshalb ich dieses Studium begann, waren schon bald gelöst. Dennoch fing mein Studium dann erst richtig an. Ich erlebte immer klarer Zusammenhänge zwischen früheren unangenehmen Erfahrungen und dem, wie sie auch jetzt im Gewebe (Haut bis Knochen) festgehalten werden. Ich lernte zu betrachten, wenn Gedanken, Bilder und Gefühle auftauchten und sich dann die dazu entsprechenden Körperregionen dabei von selbst entspannten und korrigierten.


Diese spannende Welt wurde damals zu meinem einzigen Interesse. Mit der Zeit fing ich an, Energieeigenschaften (Qualitäten) zu erleben. Im Körper konnte ich immer wieder Energiebewegungen, viele Verbindungen, Hauptverläufe wahrnehmen. Da alles so wirklich für mich erschien, wollte ich es meinem Naturell entsprechend auch überprüfen. Wenn man auf dieser Ebene keinen Lehrer hat, macht man Fehler. So wurde ich durch Manipulieren der Energie (Kraft) nach ein paar Wochen fast halbseitig gelähmt. Es brauchte danach etwa 2 Jahre der vollsten Achtsamkeit alles wieder loszulassen.


Aus diesem Selbststudium entwickelte sich ein intuitives Verständnis, wie sich ein gesunder Körper anfühlen und bewegen können muß. Bei Berührung anderer konnte ich häufig den Entspannungsprozess unmittelbar miterleben. Die Hände waren wie Antennen geworden, im Anderen mitzufühlen die Beschaffenheit und Veränderung des Gewebes zu kennen. So ergab es sich von selbst, welchen Platz die Hände einnahmen und der Mensch anfing, sich tiefer zu entspannen.


Emotio­nale, wie geistige Bilder und Inhalte lösten sich in diesem Prozess von selbst heraus. Entspannung ist nur möglich durch Loslassen der Erfahrungen, die die Verspannung verursacht haben. Es braucht nie Worte, um diese positiven Veränderungen zu erklären. Es löst sich immer nur soviel wie wir im Moment loslassen und verarbeiten können. Ob wir uns selbst oder andere berühren, es ist immer nur ein Angebot für Entspannung und Loslassen.


Seit 1978 erfahre und berühre ich Menschen, die zu mir komme und lerne immer noch dazu. Nie habe ich aufgehört, Gleichgesinnte zu treffen, um mein Verständnis durch verschiedene Blickwinkel neu zu betrachten. Eine der eindrucksvollsten Herangehensweisen für Laien, um gezielt die Selbst­heilungskraft in uns zu fördern, geht auf das Selbststudium von Jiro Murai zurück. Er lebte von 1886 bis 1960 in Japan und wurde im Alter von 26 Jahren als unheilbar krank diagnostiziert. Durch seine Krankheit, die er mit Mudras, Fasten und Meditation heilte, machte er tiefe Erfahrungen über die Verläufe und Zusammenhänge des Körperenergiesystems. Neben den praktischen Studien waren seine Hauptquellen Bücher aus der Traditionellen Chinesischen  /Orientalischen Medizin (TCM /TOM) ((Hoan Ti, Nei King, So Quenn)). Seine Schülerin Mary Burmeister, geb. 1918 in Seattle als Mary Lima, war noch eine direkte Lehrerin von mir. Dr. Kato, geb. 1928, sein direkter Nachfolger, hat auf Anraten von Jiro Murai zusätzlich die Chinesische Medizin studiert und lebte in Japan.


Ich selbst folge dem Weg Jiro Murais so gut es mir möglich ist. Mein Studium der TCM Klassiker und der Ausführungen Jiro Murais bzw. Dr. Katos inspirieren mein bisheriges Verständnis. 1988 wählte ich den Namen Rang Dröl für mein Angebot, sich selbst und anderen zu helfen. Rang Dröl ist ein lebendiger Erfahrungsschatz, der auch in Zukunft wachsen und sich erneuern kann. Er wird immer direkt von Lehrer zu Schüler weitergeben, um die Kraft in der Erfahrung zu halten.